Erster Spieltag in der CL und Heerenveen bekommt richtig auf die Mütze. 1:5 gegen ManUnited. Das man mit einer starken Truppe zu tun hat, war bekannt, aber anscheinend hatten die Engländer sich richtig was vorgenommen und so wurde der SCH auf eigenem Platz gedemütigt. Wahrscheinlich waren die Spieler noch im Rausch des Vorjahres, in dem man die Gruppenphase unbesiegt überstand. Naja PolishOracle konnte sein Team in Spiel zwei wieder auf die richtige Spur führen. Man konnte im Hexenkessel bestehen und 3 wertvolle Punkte mit nach Hause nehmen.
Nun ist der Mittelzat schon entscheident für PolishOracle, da man ordentlich zu hat um das Torverhältnis auszugleichen oder Punktemässig an einem Team noch vorbei muss. Aber da ist ja noch Atlanta Bergamo, das Team, dass momentan die beste Ausgangslage hat. Ein Sieg für den SCH ist Pflicht anssonsten heisst es auf wiedersehen Championsleague. Da der dritte sich ja nicht mehr für die Euroleague qualifiziert, könnte es generell eine kurze Geschichte für den ScH werden. DonJupp wird ein hartes Los und PolishOracle grübbelt noch immer wie  zu 3 Punkten kommen könnte.

Die königlichen Sterne erklingen wieder in Oss - "Abende, für die man Fussball trainiert", wie man _theOne zuletzt hören konnte. Dass dann der Auftakt ins europäische Märchen nicht nach Wunsch verlief, scheint die Osser zum jetzigen Zeitpunkt wenig zu interessieren. So hörte man Fan. A.B. sagen: "Es war ein tolles Fussballfest. Und mit dem 4:2 Sieg zuhause sind wir in Tuchfühlung. Wir wollen es einfach geniessen, Spiel für Spiel. Was dabei herausschaut, wird sich zeigen. Hop Oss!"
Eine Ansicht, die hier viele teilen. Zu bewusst ist man, vorher man kommt. Viele sind sich bewusst, dass man vor zwei Jahren noch in der Zweitklassigkeit herumtümpelte - entsprechend demütig freut man sich einfach, internationale Spiele wieder geniessen zu dürfen. Und wenns dann noch Champions Leaque ist, was will man mehr. 

Wie in der Liga hagelte es in der CL zu beginn gleich mal ordentlich Gegentore. Doch dank einer guten Gegneranalyse konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden. Was heißt eigentlich Schaden? Eher im Gegenteil: Die Gegner haben sich unnütz an Boro aufgerieben und gehen somit schon nach den ersten beiden Spieltagen geschwächt in den Rest der Gruppenphase. Inter und Fener stehen zwar zunächst an der Tabellenspitze müssen jetzt aber schon abliefern, ansonsten werden sie am Ende abgefrühstückt. Boros Kontrahent Dinamo hat sich derweil Fein aus der Toreschlacht rausgehalten. Damit steht das Team von Legende Wolle im Prinzip genauso gut da wie Thermos Mannen. Ein Feiner Schachzug von der Balkanlegende.
Beide Teams haben jetzt alle Möglichkeiten. Keins muss etwas riskieren, aber beide können schon jetzt versuchen, das Ticket vorzeitig zu lösen. Die Frage ist  also ob vernunft oder gier sich durchsetzen. Das ist wie beim Gefangenendilemma. Man kann den Gegner in den Abgrund stürzen und sich selber frei machen. Aber wenn beide das versuchen, werden beide verlieren. Allerdings besteht hier im Gegensatz zu einer mathematischen Konstruktion auch immer die Möglichkeit, einen Sicherheitstipp abzugeben, der zwar kein Risiko birgt, allerdings dann im Finale etwas weniger Optionen lässt.
Man darf gespannt sein was die beidenen erfahrenen Recken im Köcher haben. Wird die gute Ausgangssituation mitgenommen oder setzt sich doch die Gier durch?

Der Auftakt in die Champions League war zwar für Manchester United nicht ganz wie gewünscht, dennoch könnte es schon vor Vorteil sein, mit 4 Punkten aus 2 Spielen dazustehen. In Heerenveen gab es eine wahre Machtdemonstration der Red Devils, mit 5:1 konnten die niederländischen Gastgeber aus ihrem eigenen Stadion gefegt werden. Im Heimspiel gegen Atalanta Bergamo kam dann allerdings die Offensive etwas ins stottern, so dass es am Ende nur zu einem 1:1 reichte. Dennoch könnte es gut möglich sein, dass zwei Heimsiege in den ausstehenden Spielen schon zum Weiterkommen reichen. Im Doppelduell mit Galatasaray wird man also mit aller Macht versuchen, das Heimspiel zu gewinnen. Dabei werden die Türken sicherlich alles versuchen, denn mit 0 Punkten war der Auftakt dort katastrophal. Man muss sich also aus Sicht von Manchester in Acht nehmen.

Fürwahr! Zwei Spiele, zwei Siege. Und beide mit genau einem Törchen Differenz. So wünscht sich glaube ich ein jeder hier den Einstieg in den europäischen Wettbewerb. Doch nur selten gelingt dieser auch. Denn ein Schweinchensieg gegen den Paten ist immer ein hohes Risiko, ich weiß doch, wie gerne er auswärts was setzt. Und auswärts gegen Vikingur war es im Grunde ein totaler Schuss ins Blaue, mangels Material zur Vorbereitung.
Ein Erfolg also, der keineswegs alltäglich ist. Aber auch nicht überbewertet werden sollte. Denn noch ist nichts gewonnen. Varianten gäbe es zuhauf, bei denen meine Rovers immer noch auf der Strecke bleiben könnten. Angefangen bei einer Heimniederlage bis hin zu drei Teams mit je 12 Punkten. Die nächsten Spiele gegen Bataan, den wohlbekannten Trainer von Pool (auch wenn er hier inkognito bei Haverford spielt) könnten da schon mehr Gewissheit bringen. Müssen sie aber natürlich nicht unbedingt.
Doch genug der Binsenweisheiten: Die Wahrheit liegt immer noch auf dem Platz! Ran an die Buletten!

Der Pate ist enttäuscht über die eigene Fehleinschätzung, ja es ist ein Nachtteil dass er gegen seinen eigenen Ligaleiter antreten muss, trotzdem hatte er nicht damit gerechnet, so auf dem gegnerischen Platz abgekocht zu werden.

Die 0:1 Auswärtsniederlage in Blackburn schmerzt, denn sie war so was von unnötig. Na ja, egal muss man sich denken, denn hadern mit der vergebenen Chance, das bringt uns nicht weiter. Viel wichtiger ist, mit drei Punkten aus dem Heimspiel ist man noch im Rennen.

Die Ausgangslage könnte besser sein, wie man an Blackburn sieht, aber sie ist auch nicht so, dass man nun den Kopf in den Sand stecken muss.

Erstmal steht der Zwischen-ZAT der Qualifikationsrunde an. Hier haben wir wieder kein Glück, denn Vikingur Reykjjavik steht mit dem Rücken zur Wand. Null Punkte aus dem ersten ZAT bedeuten sie müssen nun gegen uns all in gehen um am Ende noch eine Chance auf ein Weiterkommen zu haben. Lachende Profiteure hiervon können dann ausgerechnet die zwei Teams sein, die von der Insel kommen, die bereits ja schon gezeigt hat, dass sie eigentlich keinen Bock auf Europa haben. Aber die Champions League darf es dann doch sein?

Das wäre nicht im europäischen Sinne. Daher Forza Roma. 

Der SC Bastia ist mit einem fulminanten 5:2-Erfolg gegen Lyngby Kopenhagen in die Champions League Qualifikation gestartet. Dies bedeutete den dritten Sieg im sechsten Spiel gegen die Dänen, das zugleich das torreichste der beiden Kontrahenten war. Die Premiere beim Wiener SC dagegen vergeigten die Korsen. Bei der knappen 0:1-Niederlage wäre mehr drin gewesen. Da alle Partien von der jeweiligen Heimmannschaft gewonnen wurden, haben alle vier Teams in der Gruppe je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto.  Der SC Bastia hält dank des Schützenfests gegen Lyngby den ersten Platz, doch das ist zu diesem Zeitpunkt der Gruppenspiele noch unbedeutend. In den nächsten beiden Partien tritt Claudinos Mannschaft zweimal gegen den FC Vaduz an, zuerst auf der Insel, dann im Fürstentum am Oberrhein.

#329, Pressekonferenz zur CL 2023-2 – ZAT 2
Speedy Gonzales, Colonia

Periodista: „Wir begrüßen Señor Gonzales zur heutigen Pressekonferenz! Läuft, wah? Die Harps mit minimalstem Aufwand geschlagen, Platz 2 in der Tabelle, höchstes Rest-TK, jetzt den Tabellenletzten vor der Nase, was vorentscheidend werden kann. Sie haben mit Ihrer Taktik für den mittleren ZAT die Qual der Wahl. Sind Sie bereit?“
Gonzales: „Qual der Wahl? Diese Redenswendung erscheint mir fremd. Warum machen Sie es wieder so kompliziert? Was ist an einer Wahl so qualvoll? Nur damit ich es recht verstehe, in welchem Zusammenhang gebrauchen Sie hier denn den Begriff der WAHL?“
Periodista: „Raten Sie mal ….“
Gonzales (angesichts eines Déjà-vu verfällt er in ein altes, aber erfolgreiches Muster): „Also gut. Wahl. Es fällt mir ein, dass die Wahl eine Maßeinheit definiert. Man schreibt sie auch ohne „h“, dafür mit Doppel-“l“. 1 Wahl steht für 80 Stück zählbare Ware, sofern man dieses Stückmaß auf deutschem Boden  anwendet. “
Periodista (zeigt sich überrascht von Gonzales‘ Bildungsgrad): „Das wiederum ist mir völlig neu, aber auch abwegig. Denn diesen Bezug habe ich mit der Redewendung nicht gemeint.“
Gonzales (wenig überrascht, der zweite Versuch folgt): „Wahl also. Damit verbinde ich auch ein Kennzeichen für die Einordnung der Qualität eines Stückgutes. Man kann Ware, die aus dem normalen Verkaufsbetrieb des Händlers herausfallen, als B- oder C-Ware oder als zweite und dritte Wahl bezeichnen, und unter diesem Label trotzdem, aber verbilligt verkaufen. Alles andere wäre dann die erste Wahl oder A-Ware. Recht so?“
Periodista: „Nö. Völlig daneben!“
Gonzales (grummelt etwas, merkt, auch diese PK wird Zeit und Nerven kosten): „Wahl also. Wahl ist auch ein Studioalbum der fiktiven Rockband Roselia aus dem Jahre 2020. Es umfasst bei einer Gesamtspielzeit von 56:29 Minuten 12 Titel, geschrieben und komponiert von Elements Garden. Im übrigen für meinen persönlichen Geschmack gewöhnungsbedürftig und für meine großen Ohren viel zu laut.“
Periodista: „Wie kann denn eine Rockband fiktiv sein? Egal, geschenkt. Sie liegen wieder weit daneben.“
Gonzales (drückt auf‘s Tempo): „Wahl? Echt jetzt? Ist doch einfach. Wahl ist ein altes deutsches Adelsgeschlecht. Weiß doch jeder, ansässig im Baltikum, der Ritterschaft dort zugeordnet, ursprünglich erwachsen aus dem altschottischen Adelsgeschlecht der Mac Dowalls….“
Periodista (fällt ins Wort): „Nie und nimmer ist das meine Intention gewesen, einen Monolog über ….“
Gonzales (tut es ihm gleich): „Dann eben die Wahl als Signalisierung des Anwahlversuchs einer Rufnummer im Telekommunkationsnetz.“
Periodista: „Mitnichten eine Annäherung. Denken Sie noch einmal ganz scharf nach!“
Gonzales (Optionen gehen ihm nicht aus, er schießt sie nur so aus der Hüfte, ohne weiter nachdenken zu müssen): „Sie wollen Wahl erklärt haben? WAHL? Das ist doch auch eine Form der Abstimmung, z.B. die Stimmabgabe für eine Bundestagswahl.“
Periodista: „Sie kommen der Sache allmählich näher ….“
Gonzales: „Wahl bedeutet auch eine Entscheidung zu treffen.“
Periodista: „Bingo. Laola. Sie haben es!“
Gonzales: „Es ist also die Wahl meiner Handlung aus mindestens zwei vorhandenen Alternativen. Und wo ist da der Bezug zur Qual?“
Periodista: „Raten Sie mal ….“
Gonzales (genervt): „Also gut. Mir stehen mindesten zwei Alternativen zur Verfügung den mittleren ZAT zu bewältigen, viel mehr sogar unter der Berücksichtigung meines Rest-TKs und meines übergeordneten Ziels. Das könnte schwer fallen die funzende auszuwählen.“
Periodista: „Großartig! Nun noch mal zu meiner Frage: Sind Sie bereit für die Qual der Wahl?“
Gonzales (bereitet die Attacke vor): „Welche Qual meinen Sie eigentlich? Die Qual sich für eine Strategie entscheiden zu müssen? Oder sich gegen die übrig gebliebenen Strategien zu entscheiden? Oder die Qual sich für eine Stategie zu entscheiden, die kurzfristig, mittelfristig oder langfristig zum Erfolg führt? Zu welchem Erfolg führt? Den Titel zu gewinnen, die UEFA-Wertung für die Bundesliga zu begünstigen, oder die Harps als schärfster Konkurrent aus dem Wettbewerb zu schlagen?“
Periodista (wirkt überfordert): „Lassen Sie mich doch in Ruhe, Sie ….. Sie ….“
Gonzales (sticht zu): „Sind Sie bereit für die Qualen des Gonzales?“
Periodista (wird ohnmächtig angesichts der langen Saison, die noch bevorsteht): „….“
Gonzales (schaut sich um, nix weiter los): „Dann beschließen wir mal die heutige Pressekonferenz!“

(Mit quälend lauten Geräuschen, die er mit seiner Stimme simuliert, nur engste Freunde würden es in seiner Gegenwart als Gesang bezeichnen und erdulden, zieht Gonzales bester Laune von dannen. Runde 2 geht ebenfalls an Gonzales.)

Tja, das war wohl nichts, am ersten ZAT. Wir wollten viel auswärts, haben aber bitter mit 5:4 wieder nach Hause fahren müssen, und nun haben wir wenig TK und auch kein sonderlich gutes Torverhältnis. Klar, die Gruppe ist noch recht ausgeglichen, aber die Vorzeichen stehen nun eher schlecht und es könnte gut sein, dass wir bereits nach dieser Phase der Champions League wieder raus sind aus diesem so verlockenden Bewerb.

Am nächsten ZAT stehen die Spiele an, wo man zweimal gegen den selben Gegner spielt, zuerst daheim, dann auswärts. Oder umgekehrt, je nachdem wen man fragt. Hier gilt es nun, hochkonzentriert zu agieren um vielleicht doch das kleine Pflänzchen der Hoffnung am Leben zu erhalten, bevor die Blattläuse die Pflanze töten und der Garten zu einer Wüste wird (das passiert nämlich gerade in meinem echten Garten). Marienkäferlarven müsste man besitzen...

Es ist mal wieder soweit, der SC Heerenveen kann mal wieder zeigen, dass man zur CL gehört. Letztes Jahr konnte man sich noch direkt qualifizieren und dann bis ins Endspiel gelangen, diesmal muss man in die Zwischenrunde und mal schauen ob man sich gegen die renomierten Vereinen der Gruppe 2(Manchester United, Atalanta Bergamo, Galatasaray) auch durchsetzten kann, da hat Heerenveen wohl die kleineste Bekanntheit.
Wie auch der Trainerkollege Sir Nelson Mandela es schon vorweg nahm, es werden sich nur die beiden Besten qualifizieren und für die anderen Beiden bleibt nichts übrig, nicht einmal der tröstliche Weg in die Europaleague. Das wäre für einen Vizemeister schon sehr schmerzhaft und vielleicht sollte man diesen Weg nocheinmal überdenken. Es ist jetzt so wie es ist, und auch in der Natur setzten sich nur die Stärksten und Cleveresten durch, vielleicht kann der SCH auch dieses Jahr zum renomierten Feld dazu gehören.