Finn Harps FC

"Nooooooon.... je nöööööööööö... nooooooo je nööööö riegräääääät rioooooooooo" tönte es aus der Fankurve der Harps, nachdem man das Team von Ligaleiter McLover genüsslich, mit viel Freude und noch mehr Schadenfreude fein seziert, zerstückelt, zerhackt und in feine Scheiben geschnitten nach dem Abpfiff in Ballybofey aus der Champions League gekickt hatte.

In. Your. Face.!

Zugegeben, französisch ist so schon eine schlimme und entsetzlich klingende Sprache. Gesungen aus den Mündern von 2.000 besoffenen irischen Fans klingt es aber noch entsetzlicher, auch wenn dies fast nicht mehr möglich erscheint. Immerhin - die Ligaleitung scheint fair zu sein, erfreut sich europaweit an fünf irischen Mannschaften in den Achtenfinals (von fünf Startern!) und wird mit Sicherheit feste die Daumen drücken, wenn nun die Fahrt im klapprigen Omnibus nach Piräus ansteht.

"Das ist in Griechenland," wusste Dirk dann auch stolz zu berichten, "und da wird es mit Sicherheit heiß sein. Das könnte uns klimatisch in wenig in der Klemme bringen, ohne Regen bringen wir es ja einfach nicht. Vielleicht nehmen ich Rasensprenger mit und verstecke sie im Grün und lasse sie dann urplötzlich starten, keine Ahnung."

Taktisch gesehen wird es ein Achtelfinale wie meistens werden - wie hoch kann man reingehen, um noch genug Reserven für weitere Runden zu haben? Wer spielt das Bombenmännchen? Wie wahnsinnig ist der direkte Gegner? Man weiß es nicht. Alles 50/50. Dirk hat schon so viel erlebt, dass es ein Wunder wäre, wenn es dieses mal in geordneten Bahnen ablaufen würde..

Bis zur KO-Runde ist alles Taktik - danach beginnt das Roulette...

Übrigens werden die Iren zwei Tage zum Hinspiel brauchen und zwei Tage zurück... und dazu noch die ganzen Baustellen... wie man das mit der Liga unter einen Hut bringen will - keine Ahnung. Ich glaube kaum, dass McLover eine Ausnahme für die Harps machen wird und den Spieltag verschiebt ^^

Hier geht es zu unserer Route!

Doomsday in der Champions League. Tag der Entscheidung. Alles oder nichts. Und so weiter und so fort. Und nun zeigt sich wo der Kniff an der Sache ist - es heißt wahrscheilich McLover oder Dirk.

"Hätte er uns mal nicht so abgeknallt im Hinspiel... dann ähhh.. hätten wir diese SItuation jetzt auch gar nicht!" fachsimpelte Dirk vor der gelangweilten Presse, "denn dann wäre er eh schon.. ausgeschieden... und von daher... wir nicht. Oder... Sie wissen schon was ich meine!"

Wie McLover nun in Ballybofey empfangen werden wird dürfte damit auch jedem klar sein - Rosen werden mit Sicherheit nicht übergeben. Eher vielleicht in paar kleine Baby-Eulen, denn diese Population bekommt man nach wie vor nicht in den Griff. Und wenn man Eulen schon nicht nach Athen tragen soll - dann vielleicht nach Marseilles?

Nüchtern betrachtet kann man unterm Strich in Summe aber auch feststellen, dass die Harps die weitere Qualifikation eigentlich selbst in der Hand haben - wenn DAS nicht klappt lauert die Presse bestimmt schon auf die halbgaren und lauen Ausreden, die dann wieder aufs Tablett (nicht Tablet!) geschmiert werden...

Der "Sperrbezirk" - das Regierungsviertel von Irlands Präsident McLover, irgendwo in einem dusteren Gasse in Dublin, wo sich Katze, Igel und Fuchs nicht mal "Gute Nacht" sagen weil sie sich nicht hintrauen.

Man raunt sich zu, Zwerge und Gnome wäre in der Düsternis der Nacht zu sehen... schwarze Hexen zelebrieren dunkle Riten, um die Macht des Präsidenten weltweit zu fördern und zu stabilisieren, Feen und Frau Holle hätten keinen Zutritt, sogar der Herrgott selber habe diese Straße im heiligen Buch zitiert:

"Die leere Stadt ist zerbrochen; alle Häuser sind zugeschlossen, daß niemand hineingehet. Man klagt Wein auf den Gassen, daß alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist. 
Eitel Wüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore stehen öde." (Jesaja; 24,11)

Und inmitten in dieser kalten, finsteren Einöde sitzt McQueen äääh.. McLover wie eine Spinne und lässt sein Marseilles das Team von seiner angeblich geliebten Insel mt 3:0 vernichten.

Pfui! 

Kaum zu Hause informierte Dirk die gesamte Presse des Landes darüber (die das ja schon seit zwei Tagen wussten, es lebe das Internet...) und schwallte über einen "Aufbruch nach Dublin, der "Einnahme des Sperrbezirks", "VANDETTA-oder-wie-das-heißt" und sonstigen Irrsinn. 

Was ein Vorteil dass ihn in Ballybofey eh kaum noch einer ernst nimmt....

Es regnet, es ist duster, es ist kalt und nass und überhaupt und sowieso. Irland zeigt sich mal wieder von einer Seite, die die Touristen nicht gerade in Scharen anreisen lässt.

Umso größer war die Freude bei den Harps, dass es in Europa endlich mal in die Sonnenländer geht - Italien, Frankreich und die Türkei. Hurra! Drinks für alle und die Handtücher legen wir auch schon abends auf die Sonnenliegen! Ach so, Fussball spielen müssen wir auch noch...? Na gut... 

Dass es dabei gegen McLover geht (die ganzen "Mc"s sind mit alle suspekt! War bei McQueen ja auch schon so!) ist Dirk dabei gar nicht mal so unrecht:

"Am Ende wird ihm die irische Liga über alles gehen und er wird gerne zweima gegen uns verlieren, damit wir weiterziehen können und Punkt für die 5-Jahres-Wertung sammeln. Nur ein schlechter Ligaleiter würde seinen eigenen Teams das Messer in den Rücken jagen, nein, das kann ich mir nicht vorstellen bei ihm. In Marseilles sollte von daher ein Tor reichen, um mit 1:0 die drei Punkte zu uns zu holen. Und zu Hause machen wir genau das selbe. Sollten die Spiele anders ausgehen hat er eine Revolte in Irland am Hals, das weiß er selber ganz genau!"

Fraglich, ob McLover das genauso sieht... 

Immer noch nix. Keiner will ins Risiko. Keiner will die Vorentscheidung. Keiner meint allen anderen zeigen zu müssen dass man selber der King of Käs ist. Wie langweilg. Wie beleidigend.

Und wie typisch für die Harps...

Tatsächlich spielen diese ihr Spiel wie in all den Jahren zu vor auch, und machen wir uns nix vor - so wirklich erfolgreich war das nie, was Trainer Dirk im Europapokal anzubieten hatte. Und so ist auch dieses Mal die Gefahr groß, dass man sich frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschiedet. Im Nordwesten Europas also nix neues?

Alles läuft darauf hinaus, dass es am letzten ZAT um das Torverhältnis gehen wird, und da stehen die Chancen gar nicht mal soooo schlecht dass man sich irgendwie noch durchschummeln könnte. Denn DARIN zumindest hat man ja Erfahrung.

Dass das kein gutes Omen für den seit Ewigkeiten ersehnten internationalen Titel ist - darüber brauchen wir erst gar nicht zu reden. Vor Angst schlottern wird vor dieser Würstchentruppe mit Sicherheit niemand...

.. präsentieren sich die Harps inzwischen in Europa. Kein Streß - alles gut! Keine Panik! Wir wollen nur ein wenig spielen! Beachtet uns gar nicht!

Wobei die Kicker ehrlich gesagt mit Sicherheit auch froh sein werden, endlich mal raus zu kommen aus den eulenverseuchten Immobilien in Ballybofey. Eulen, Eulen, Eulen überall. Die Überraschung war groß, als man sogar im Trikotkoffer Euleneier vorfand. 

Gott sei Dank aber nun zumindest in kältere Gefilde - Schottland ist ja auch nicht gerade der Hitzetempel Europas, oder? Dass die Schotten dann direkt auch zu uns kommen - naja, so sind halt die Regeln. Bitte den schottischen Regen mitnehmen, den kann auch unser Rasen sehr gut gebrauchen :)

Ob es nach den beiden Spielen große Erkenntnisse geben wird im Hinblick auf das weitere Vorgehen im Europapokal - das wiederum ist eine ganz andere Geschichte.

"Ich mag den Europapokal nicht. Da muss man immer erstmal recherchieren, wohin man überhaupt reisen muss. Und dann gibts wohl Stadtnamen auch noch mehrfach. Wäre nicht das erste Mal, dass wir wieder irgendwo hinfahren wo wir eigentlich gar nicht hinwollen," maulte Dirk gleich mal wieder nach der Auslosung der CL-Qualifikation.

Wäre ja auch mal was neues, wenn es nichts zu mosern geben würde...

Immerhin - "die Hearts kenne ich!" frohlockte der Trainer dann doch. "Gegen die habe ich damals schon gespielt, als ich in Inverness angestellt war. Am Anfang meiner gottgleichen Karriere. Links, rechts und ein wenig Autobahn - dann sind wir schon da!"

Die übrigen Reisenm werden mit Sicherheit wieder abenteuerlicher werden, und wahrscheinlich werden die Harps auch wieder einmal einen Antrag an die Fussballverbände in Deutschland, Frankfreich und Polen schicken, dass man doch viel lieber mit der ganzen Stadt und dem Verein umziehen würde damit die Reisen nicht immer so weit, anstrengend und teuer sind - und wie jedes Jahr wieder werden die Anträge aufgrund ihrer Stupidität nicht mal benantwortet werden, geschweige denn bearbeitet.

Ja, so schön sie auch ist, die grüne Insel - wenn man im Europapokal spielen will sieht man den Rest der Welt...

Zu viel Hektik, zu viel Krimskrams, zu viel Sligo, zu viel McQueen, zu viel Uhu, zu viel Plüschhase - und zu wenig Dirk. So in etwas kann man sich den ersten Spieltag in der Champions League Quali in Kurzform vorstellen.

Und so sind die Harps eigentlich jetzt schon zum Scheitern verurteilt, das 4:4 gegen irgendeinen Verein aus Schottland dürfte kaum mehr umzubiegen sein. Skeptiker des Vereins werden sagen: zurecht, denn in den letzten Wochen kam kaum noch was Vernünftiges von dem Verein.

Und so heißt es vielleicht zum ersten Mal in all den Jahren: Aus in der Qualifikation. Kennt man so gar nicht. Ganz neues Gefühl.

Und ehrlich gesagt - kein tolles.

Aber noch sind es vier Spiele. Schauen wir mal was wir noch so (um)reißen können.

.. und her und hin. WM, Liga, Empire-Cup, und nun also auch schon die Champions League und mal schauen was sonst noch so alles kommt..

Und die Finn Harps sind de facto momentan ohne Trainer unterwegs - Cheftrainer Dirk ist noch bei der WM und erwartet das Halbfinale, Co-Trainer Tommi Hart wurde nach dem Attacken in der Liga wieder in die geschlossene eingewiesen.. seine Uhu-ismus ist wieder voll ausgebrochen..,

Und nun? Der Verein hatte angekündigt,sich um eine Lösung - und zwar eine schnelle - zu bemühen, aber irgendwie ist die noch nicht zu sehen. Also dauert es wohl noch ein wenig bis wieder jemand an der Seitenlinie steht, und die ersten Partien auf europäischer Ebene müssen ohne Beistand irgendwie absolviert werden. Na Mahlzeit auch.

Deswegen war auch von der Presse in dieser Woche nicht viel zu hören, das ganze Kaff Ballybofey glich diesen Städten im Wilden Western, in denen immer die Dornbüsche von links nach recht über den nicht vorhandenen Asphalt wehen... huuuu-iiiii... huuuuuuu-iii... mehr passierte dann nicht.

Scheint die Ruhe vor dem Sturm zu sein, denn der kommt mit Sicherheit bald...