Roda Kerkrade

Die Öffentlichkeitsarbeit wird im Fußball immer wichtiger. Hat man die Journalisten nicht auf seiner Seite, kann es aufgrund von Kleinigkeiten bereits sehr ungemütlich werden. So auch im Torrausch Universum, verweigert man hier den Kontakt zur Presse, hat man wohl keine Chance auf den Titel. Besonders auf internationalem Parkett. Die Mäuse, die man sich durch so ein Interview dazu verdienen kann, sind am Ende ausschlaggebend für den Erfolg. Ich behaupte, dass es ohne Presse nicht möglich sein wird einen internationalen Titel zu gewinnen. Das ist auch der einzige Grund warum ich mich mit ihnen genau in diesem Moment unterhalte und mir meine Rede etwas notgedrungen unter Zeitdruck aus den Fingernägel ziehe. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Achtelfinale nun wartet.

Roda Kerkrade spielt bis zum jetzigen Zeitpunkt eine herausragende Zwischenrunde in der Uefa Champions League. Vor dem letzten ZAT führt der amtierende holländische Meister seine Gruppe an. Damit befindet man sich in einer gute Ausgangsposition verschaffen um ein Ticket für das Achtelfinale zu ergattern. Auch wenn die Verletzdenliste lang ist stehen die Chancen sehr gut die KO Runde zu erreichen. Die Mannschaft geht auf dem Zahnfleisch, hat  den vergangenen Wochen alles reingehauen und sehr viel Kraft investiert. Ein Punkt würde reichen um die nächste Reise n Europa zu buchen. Hoffentlich ist Sir Bataan noch se böse auf seinen alte Kollegen. Das war eine rein taktische Variante und nichts persönliches. Ich drücke dir ab jetzt auf alle Fälle die Daumen.

Roda Kerkrade hat es letzte Woche ganz ordentlich gemacht und ist erfolgreich in die Zwischenrunde der Champions League gestartet. Mit zwei Siegen hat man sich eine gute Ausgangsposition verschafft. Besonders der Auswärts Sieg in Österreich bei Sturm Graz war besonders. Ein einem absolut verrückten Spiel hies es am Ende 4:3 aus der Sicht von Roda. Zum Glück kann man im Nachhinein darüber schmunzeln, waren doch die Fehler in der Abwehr bei beiden Mannschaften zum Haare raufen. Am zweiten ZAT kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Sir Bataan, ein ehemaliger Kollege aus den Niederlanden. Sein Name eilt ihm voraus, kein Wunder also, dass er auch seinen neuen Club Queens Park Rangers bereits wieder in die Champions League geführt hat.

Die Champions League hat begonnen und in Kerkrade hat man sch an den neuen Modus leider immer noch nicht gewöhnen können. Das ein Champions League Qualifikant zweiter seiner Liga im letzten Jahr) nach der ersten Quali Runde in Europa ausscheidet, und ein Conference Teilnehmer (sechster seiner Liga im letzten Jahr) am Ende die Champions League Playoffs spielt ist definitiv gewöhnungsbedürftig und in Kerkrade hat man sich wie gesagt noch nicht daran gewöhnen können. In dieser Spielzeit konnte Roda solide in die Saison starten.  Nach zwei Spielen hat man drei Punkte auf dem Konto, wie auch alle anderen Konkurrenten in dieser Gruppe.  Jetzt geht es gegen PSG im Doppelduell um wichtige Punkte. In diesen beiden Spielen kann alles gewonnen werden aber man kann auch alles verlieren.

Die Vorfreude war groß in Kerkrade. Die ganze Stadt freute sich auf Wiedergutmachung nach der letzten verkorksten Saison, in der man die Gruppenphase nicht überstehen konnte. Und dann das... Nach dem zweiten Spieltag steht man bereits gehörig unter Druck. Gerade einmal ein mageres Pünktchen steht auf der Haben Seite. Mehr war auch nur schwer möglich mit dieser katastrophaler Abwehrleistung. Acht Gegentore in zwei Partien sind schlicht und einfach zu viel. Damit ist man auf Dauer nicht konkurrenzfähig auf der größten Fußball Bühne im Vereinsfußball. Jetzt ist guter Rat teuer. Jetzt muss man bereits auf ein Wunder hoffen, um die nächste Runde zu erreichen. Und dennoch... solange es noch eine Chance gibt, und die gibt es, werden wir alles geben und alles in die Waagschale werfen.

Auch in Kerkrade wurde der neue Modus in den europäischen Wettbewerben kritisch zur Kenntnis genommen. Man hat lange sich dafür stark gemacht, dass die Mannschaften, die in der Qualifikation scheiterten einen absteigen - ohne Erfolg. Das mit der neuen Reform Clubs aus der Europa League aufsteigen gleicht einer Komödie.

Roda Kerkrade konnte sich erfolgreich im Champions League Achtelfinale beweisen und befindet sich unter den acht besten Teams in Europa wieder. Im holländischen, belgischen Nachbarschafts Duell setzte sich der amtierende Meister Roda Kerkrade in der Summe mit 9:7 gegen Westerlo durch. Im Viertelfinale geht es jetzt nicht mehr darum irgendeinen Wunschgegner zu skizzieren. Wer es bis hierhin geschafft hat bekommt jeden erforderlichen Respekt und hat es verdient. Im Viertelfinale trifft Kerkrade nun auf PAOK Saloniki aus Griechenland. Eine nähere Auswärts Fahrt wäre denkbar gewesen. Doch wie bereits gesagt, gibt es ab jetzt keine Wünsche mehr, außer den Henkelpott in den Himmel zu Strecken. Dazu müssen die Griechen geschlagen werden. Dazu verlangt es volle Konzentration.

Roda Kerkrade hat es wieder geschafft und gehört erneut zu den besten 16 Mannschaften Europas. Mit einem 3:0 zu Hause gegen Rio Ave wurde am letzten Spieltag das Ticket für das Achtelfinale der diesjährigen Champions League perfekt gemacht. Maßgeblichen Anteil daran hatte dabei allerdings der FC Kopenhagen, der völlig unnötig nicht zum letzten ZAT antrat, sonst hätte Roda wohl keine Chance mehr für die KO Runde gehabt. Eine komische Gruppe im Nachhinein. Kerkrade soll es egal sein und nimmt den Geldregen gerne mit. Nun trifft der amtierende holländische Meister auf den belgischen Meister. Ein ohnehin brisantes Nachbarschafts Duell mit vielen Gemeinsamkeiten.  Beide Clubs sind seit zwei Jahren Meister ihres Landes, beide Clubs konnten in ihrem Verband in den letzten vier Jahren immer einen Titel gewinnen, beide Clubs starteten in die Hauptrunde mit vier Punkten am ersten ZAT mit 5:0 Toren. Und dann heißen die Macher Bendor und Bender. Elfmeterschießen vorprogrammiert !!! :)

Na das ist ja vielleicht ein riesen Ding. Der amtierende Champions League Sieger in einer Gruppe mit dem amtierenden Europa League Sieger. Supercup in Gruppe A könnte man sagen. Dazu kommt  es zum Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten. Florian Görlitz, früherer Meistertrainer aus den Niederlanden mit NEC, der deit einigen Jahren sein Glück in Portugal sucht. Und das Wiedersehen lässt nicht lange auf sich warten.  Bereits am ersten Spieltag kommt es zum Duell mit Rio. Komplettiert wird die Gruppe vom FC Kopenhagen aus Dänemark und Oslo aus Norwegen. Eine sehr starke, die die Losfee da gezaubert hat. Ein Weiterkommen wird da definitiv keine Selbständigkeit. Da der dritte einer Gruppe sich nicht mehr für die Europa League qualifiziert heißt es schon früh Sekt oder Selters? Was darf es bitte sein?

Die Viertelfinals der diesjährigen Champions League sind gespielt und stehen in den Geschichtsbüchern. Roda Kerkrade konnte sich für das Halbfinale durchsetzen und steht zum dritten Mal der Vereinsgeschichte unter den vier besten Mannschaften Europas. Wenn die Holländer in der Königsklasse ein Halbfinale spielen durften, gelang auch immer der Einzug ins Finale. Im Endspiel zog man dann immer den Kürzeren. Wird sich die Geschichte wiederholen? Oder holt sich der amtierende niederländische Meister in diesem Jahr zum ersten Mal den begehrten Henkelpott nach Kerkrade? Zuerst gilt allerdings volle Konzentration auf das kleine Finale. Dort warten die Franzosen aus Bastia, wo immernoch Claudino die Geschicke leitet. Eine hohe Hürde,  die erst einmal überwunden werden muss.